Überall in der Schweiz wird zurzeit viel gelacht, gefeiert und Musik gemacht. Es ist Fasnacht. Die Nächte werden zum Tag, bunte Papierschnipsel fliegen durch die Luft und Schweizerinnen und Schweizer aus den verschiedenen Ecken des Landes diskutieren darüber, wie diese Schnipsel denn nun heissen. Konfetti, Räppli oder Punscherli? In Basel heissen sie Räppli und wer sie anders nennt oder keine Fasnachts-Blaggedde trägt, dem werden so viele dieser Räppli in den Kragen gestopft, dass er sie nie mehr alle los wird und auch im Hochsommer noch ein paar davon im Treppenhaus herumflattern.

In vielen Regionen der Schweiz fanden die grossen Fasnacht-Umzüge bereits statt in andern stehen sie erst an. In unserer Heimatstadt Basel geht es nächsten Montag los. Wenn um vier Uhr morgens alle Lichter ausgehen und die „drey scheenschte Dääg“ offiziell beginnen, ist die Stadt im absoluten Ausnahmezustand. Unsere neue Basler Filiale am Steinberg befindet sich mitten im Geschehen. Deshalb fragen wir uns dieses Jahr mehr als in den Jahren zuvor: Was bedeutet die Fasnacht für uns als Unternehmen und wie wollen wir in unseren verschiedenen Standorten damit umgehen? Bleiben die Filialen an manchen Tagen geschlossen? Sollen wir die Läden mit Girlanden und Räppli schmücken?

Intern haben wir viel diskutiert. Die Meinungen gingen stark auseinander. Für manche ist eine Fasnacht ohne Räppli wie Weihnachten ohne Tannenbaum. Doch lassen sich Berge von Räppli mit unserer nachhaltigen Unternehmens-Philosophie vereinbaren? Wir wollten wissen, wie umweltverträglich die bunten Papierschnipsel entsorgt werden und warfen dafür einen Blick hinter die Kulissen der Basler Fasnacht.

In Basel wurden im Jahr 2018 an den „drey scheenschte Dääg“ 240 Tonnen Räppli von der Stadtreinigung entsorgt. Gleich nach dem „Ändstraich“ werden die Räppli aus Recyclingpapier zusammen mit dem restlichen Müll von der Stadtreinigung Basel-Stadt auf dem Marktplatz zu einer „Räppliburg“ zusammengewischt und anschliessend zur Kehrichtverwertungs-Anlage der IWB gebracht. Die IWB verwertet den Abfall umweltgerecht zu ressourcen- und umweltschonender Energie. Nun stellte sich uns jedoch die Frage, was mit den Räppli geschieht, die von der Stadtreinigung übersehen wurden und weiterhin am Strassenrand oder in den Blumenbeeten und Parks liegen? Sind diese bunten Abfälle der Fasnacht schädlich für die Natur?

Die Produktion der Räppli erfolgt unter den neusten Klär- und Abwasservorschriften und die Einfärbung werden ausschliesslich mit bleifreien Chemikalien durchgeführt. Somit sollten sich die Räppli umweltfreundlich abbauen. Die Stadt Basel gibt sich also grösste Mühe, dass die Fasnacht möglichst kleine Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Wir wollen aber nicht nur mit einem kritischen Auge auf die Fasnacht blicken. Sujets von Cliquen sprechen wichtige Themen an, über welche man sonst nur ungern spricht. Bei der Luzerner Fasnacht, welche letzten Donnerstag mit dem Urknall startete, haben mehrere Cliquen, wie zum Beispiel Krampus Lozärn mit ihrem Sujet „Weniger Plastik ist Meer“ oder die Rotseemöven Littau mit „Klimamutanten“, die Themen Umweltverschmutzung und Klimawandel angesprochen.

Auch wenn durch die Fasnacht viel Abfall entsteht, sind wir der Meinung, dass diese Tradition viel Gutes mit sich bringt. Menschen kommen zusammen, die Stadt wird aus dem Winterschlaf geholt und Cliquen sprechen Themen an, die zum Nachdenken anregen.

Da Du jetzt unsere Meinung zur Fasnacht kennst, wollen wir nun Deine hören: Was gefällt Dir an der Fasnacht? Was gefällt Dir nicht? Wir sind auf Deinen Kommentar gespannt.

Und zu guter Letzt: Bezüglich Öffnungszeiten und Dekoration haben wir einen Entschluss gefällt: Auch während der Fasnacht sind unsere Filialen für Dich da und dekoriert wird nach individuellem Geschmack.

Hier sind die jeweiligen Öffnungszeiten:

Quellenangabe:

Bau- und Verkehrsdepartement:
Medienmitteilung 1
Medienmitteilung 2

Produktion der Räppli:
Kurt Hauser AG